Vision Gartenstadt Öjendorf
Die Gartenstadt Öjendorf steht für ein zukunftsweisendes Stadtmodell, das Wohnen, Arbeiten, Erholen und Produzieren in einem ausgewogenen Verhältnis zusammenführt. Auf Grundlage der Charta der Neuen Gartenstadt Öjendorf wurde ein konzeptioneller Rahmen für urbane Landwirtschaft entwickelt, der sich an sechs Leitthemen einer lebenswerten Gartenstadt orientiert. Diese Leitthemen dienen als Bindeglied zwischen innovativen Formen des Gartenbaus – von der Produktion über Vermarktung bis hin zu Serviceangeboten – und einer nachhaltigen Nutzung öffentlicher wie privater Räume im Sinne eines „produktiven Parks“.
Urbane Landwirtschaft in der Gartenstadt versteht sich dabei nicht nur als ökonomische Ressource, sondern als soziale, ökologische und kulturelle Infrastruktur: Sie kann Einkommen schaffen, regionale Wertschöpfung stärken, Bildungs- und Begegnungsorte bieten, Gesundheit und Ernährung fördern sowie einen Beitrag zu Klima- und Biodiversitätsschutz leisten. Das geplante Innovationsareal Öjendorf wird so zum Schaufenster dieser Vision – einem Ort, an dem urbane Landwirtschaft erlebbar wird und verschiedene Akteursgruppen gemeinsam an Lösungen für die Stadt von morgen arbeiten.

Methodik & Szenarien: Landwirtschaft im urbanen Raum neu denken
Gemeinsam mit Praxispartnern, Planer:innen, Verwaltung, Landwirt:innen und zivilgesellschaftlichen Initiativen entwickeln wir drei unterschiedliche Nutzungsszenarien für das Innovationsareal Öjendorf. Diese Szenarien zeigen mögliche Wege auf – vom regenerativen Gartenbau über technologischoptimierte Produktionsformen bis hin zu sozial orientierter gartenbaulicher Produktion.
Das Innovationsareal wird so zu einem Reallabor für die urbane Landwirtschaft von morgen – regional verankert, ökologisch tragfähig und sozial eingebettet. Unser Ziel: die Bandbreite möglicher Gestaltungsansätze sichtbar machen und deren planerisch-rechtliche Rahmenbedingungen ausloten.
- Szenario 1: Regenerativer Gartenbau und Resilienz
- Szenario 2: Intensive gartenbauliche Produktion
- Szenario 3: Sozialer Gartenbau
Für jedes Szenario berücksichtigen wir eine Vielzahl an Aspekten – von Anbaupraktiken, Flächennutzung und technologischer Ausstattung über wirtschaftliche Modelle und Netzwerkanalyse bis hin zu Fragen der Partizipation, Bildung, Gemeinschaftsbildung und Klimaanpassung.
In den kommenden Monaten werden die Szenarien gemeinsam mit Expert:innen und Stakeholdern weiterentwickelt, in Workshops vertieft und als räumlich-planerische Konzepte konkretisiert. So entsteht ein vielseitiges Werkzeug zur Gestaltung multifunktionaler Agrar- und Erholungsräume in der Stadt.
