Testfläche

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Wie können die Flächen der zukünftigen Erweiterung der Landschaftsachse Horner Geest für gartenbauliche Nutzungen aktiviert und gesichert werden?

Das Innovationsareal für urbane Landwirtschaft setzt auf kreative Gartenbauakteur:innen, die unsere 2,85 ha große Test- und Demonstrationsfläche im Zeitraum vom Frühjahr 2025 bis Herbst 2026 als Raumpioniere nutzen und eine Nutzer:innengemeinschaft aufbauen. Hier untersucht  das Forschungsteam gemeinsam mit einer wachsenden Gruppe von Praxispartner:innen und im engen Austausch mit der BUKEA sowieweiteren städtischen Akteur:innen in einem Realexperiment, wie ein biodiverser, klein strukturierter und kooperativ organisierter urbaner Gartenbau der Zukunft im städtischen Raum aussehen kann.

Die Test- und Demonstrationsfläche verfügt über eine gemeinschaftlich nutzbare Infrastruktur (Wasser- und Stromversorgung, Aufenthalts- und Gerätecontainer, Wildzaun). Auf der Fläche sind aktuell  Parzellen mit einer Größe von 100 m² bis 2.500 m² angelegt, auf denen wir in ko-kreativem Austausch mit verschiedenen Bewirtschafter:innen (s. unten) unterschiedliche Anbaumethoden und Produktionssysteme erproben.

Verortung der Test- und Demonstrationsfläche in der Landschaftsachse Horner Geest

Darüber hinaus stehen für 2026 weitere Parzellen von einer Größe bis zu max. 6.000 m² zur Verfügung, die an interessierte Betriebe und Akteur:innen aus den Bereichen Gartenbau, Mikrolandwirtschaft, Market Gardening, Solidarische Landwirtschaft  sowie aus der Umwelt- und Ernährungsbildungvergeben werden.

Lageplan der Test- und Demonstrationsfläche mit Aufteilung der Fläche in unterschiedliche Nutzungseinheiten (Stand 05.2025)

Zielsetzung des Reallabors

Ziel des Realexperiments ist es, den Zugang zu Flächen und Märkten für engagierte und interessierte Akteure aus der urbanen Landwirtschaft sowie den Aufbau einer selbsttragenden, die Akteure vernetzenden Organisations- und Bewirtschaftungsstruktur zu ermöglichen.

Als zentraler Bestandteil des Gesamtprojekts fungiert es als Schaufenster des urbanen Gartenbaus für die geplante Gartenstadt Öjendorf. Durch die enge Einbindung der Akteurinnen und Akteure mit ihren Erfahrungen und ihrem Handlungswissen in die Diskussion und Gestaltung derartiger Stadtentwicklungsprozesse leistet es einen wesentlichen Beitrag, um Potenziale und Herausforderungen für eine langfristige Integration urbaner Landwirtschaft mit zukunftsfähigen, ökonomisch tragfähigen Nutzungskonzepte in die Landschaftsachse Horner Geest und die Neue Gartenstadt Öjendorf aufzuzeigen.

Begleitende Maßnahmen und Austauschformate

Das Projektteam organisiert begleitend Workshops, Exkursionen und Informationsveranstaltungen, bei denen die Praxisakteur:innen ihre Erfahrungen vorstellen und gemeinsam mit Wissenschaft und Verwaltung diskutieren. Der Austausch dient dazu, Wissenslücken zu schließen, neue Kooperationen zu fördern und übertragbare Geschäftsmodelle für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen über die Projektlaufzeit hinaus zu entwickeln.

Zur Sicherstellung eines geregelten Ablaufs auf der Fläche wurde eine Stelle für die gärtnerische Betreuung und Koordination der Test- und Gemeinschaftsflächen ausgeschrieben und besetzt. Die Aufgaben umfassen die operative Betreuung vor Ort, Koordination von Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen, Unterstützung der beteiligten Akteur:innen sowie die kontinuierliche Dokumentation der Entwicklungen im Reallabor. Diese Rolle ist entscheidend für den Wissenstransfer zwischen Praxis und Forschung.  

Betreiberstruktur der Demonstatrions und Testfläche

Kooperationspartner:innen gesucht!

Das Projekt sucht weite interessierte Betriebe und Akteur:innen, die auf einer Testparzelle bis max. 6.000 m² flächeneffiziente und nachhaltige Anbauverfahren mit Produkten für die regionale Vermarktung erproben wollen. Bewerber:innen sollten Interesse an Vernetzung und kooperativem Arbeiten mitbringen, um gemeinsam mit dem Forscherteam Wissenslücken in der Entwicklung urbaner Landwirtschaft zu schließen.
Schwerpunktmäßig geht es um Betriebe und Akteur:innen aus den Bereichen Gartenbau, Mikrolandwirtschaft, Solidarische Landwirtschaft, Market Garden, Mietgärten, Umweltbildung sowie Interessierte an Kooperationen mit Bewirtschafter:innen der Testparzellen.

Das Projektteam begleitet die ausgewählten Betriebe und Akteure bei der Entwicklung eines Leitbildes und einer Organisationsstruktur für mögliche Zukunftspfade, um eine langfristige Bewirtschaftungsperspektive über das Jahr 2026 hinaus in der Horner Geest-Achse zu eröffnen.

Wir bieten:

  • Testparzellen zur Bewirtschaftung, inkl. Aufwandsentschädigung und Unterstützung je nach Bewirtschaftungsintensität
  • Bewässerungsmöglichkeit, Stromanschluss, Abstellmöglichkeiten, zur Bepflanzung vor- bereitete Fläche, Zaunabgrenzung
  • weitere Maßnahmen nach Absprache und Konzept möglich

Eine eigenverantwortliche Bewirtschaftung, sowie eine Unterstützung durch angestellten Pflegepartner sind nach Ansprache möglich.

Mitmacher:innen*